UGC-Glossar: 50 Begriffe, die jeder Creator kennen sollte

Der Markt für User Generated Content (UGC) boomt wie nie zuvor. Während traditionelle Werbeformate an Wirkung verlieren, setzen immer mehr Marken auf authentischen Content von echten Menschen. Genau hier kommst Du ins Spiel: Als UGC Creator kannst Du nicht nur Deine Kreativität ausleben, sondern auch ein lukratives Business aufbauen – und das oft ohne riesige Followerzahlen oder jahrelange Erfahrung.
In diesem umfassenden Guide erfährst Du alles, was Du wissen musst, um als UGC Creator durchzustarten, erste Kunden zu gewinnen und langfristig erfolgreich zu sein. Egal ob Du noch ganz am Anfang stehst oder bereits erste Erfahrungen gesammelt hast – wir zeigen Dir, wie Du den nächsten Schritt machst.
Was ist UGC eigentlich genau?
User Generated Content bezeichnet Inhalte, die von normalen Nutzern statt von Marken selbst erstellt werden. Im Marketing-Kontext sind das Videos, Fotos oder Texte, die authentisch und glaubwürdig Produkte oder Dienstleistungen präsentieren – ohne den typischen Werbe-Look.
Der entscheidende Unterschied zu Influencer Marketing: Bei UGC geht es nicht primär um Deine Reichweite oder Follower, sondern um Deine Fähigkeit, qualitativ hochwertigen, authentischen Content zu erstellen, den Marken für ihre eigenen Kanäle nutzen können.
UGC vs. Influencer Marketing:
- UGC Creator: Verkaufen Content-Erstellung, Reichweite zweitrangig
- Influencer: Verkaufen primär ihre Reichweite und Zielgruppe
- UGC Fokus: Authentische Nutzerperspektive, hohe Conversion-Rate
- Budget: Oft zugänglicher für kleine und mittlere Unternehmen
Die Vorteile eines UGC Creators zu sein
Warum sollten Sie überhaupt UGC Creator werden? Die Vorteile sind vielfältig und überzeugend:
- Niedriger Einstieg: Du brauchst kein teures Equipment oder eine große Fangemeinde, um zu starten
- Flexible Arbeitszeiten: Arbeite wann und wo Du willst
- Kreative Freiheit: Entwickle Deinen eigenen Stil und arbeite an vielfältigen Projekten
- Lukrative Verdienstmöglichkeiten: Erfahrene UGC Creator verdienen zwischen 250€ und 1.500€ pro Video
- Networking: Baue wertvolle Kontakte zu Marken und anderen Creatorn auf
- Skill-Entwicklung: Verbessere kontinuierlich Deine Fähigkeiten in Bereichen wie Videoproduktion, Copywriting und Marketing
Besonders interessant: Der UGC-Markt wächst rasant. Laut einer Statista-Umfrage halten 79% der Verbraucher UGC für hochgradig einflussreich bei Kaufentscheidungen – ein Trend, den immer mehr Unternehmen erkennen und in ihre Marketingstrategie integrieren.
Was Du wirklich brauchst, um als UGC Creator zu starten
Entgegen der verbreiteten Meinung benötigst Du keinen teuren Setup, um als UGC Creator durchzustarten. Hier ist Deine Basis-Ausrüstung:
Equipment-Basics:
- Smartphone: Ein modernes Smartphone mit guter Kamera ist völlig ausreichend für den Start
- Beleuchtung: Ein einfacher Ringlicht-Ständer (ca. 30-50€) verbessert Deine Videoqualität enorm
- Stativ: Für stabile Aufnahmen (15-30€)
- Mikrofon: Optional, aber ein Ansteckmikrofon (40-80€) verbessert die Tonqualität deutlich
Software und Apps:
- Videobearbeitung: CapCut, InShot oder Adobe Premiere Rush für Einsteiger
- Bildbearbeitung: Canva, Lightroom Mobile oder Snapseed
- Organisation: Notion oder Trello für Kundenprojekte und Content-Planung
Das Wichtigste ist jedoch nicht Dein Equipment, sondern Dein Verständnis dafür, was Marken wirklich brauchen. Im UGC Academy Bereich findest Du wertvolle Tipps, wie Du mit einfachen Mitteln professionell wirkende Inhalte erstellst.
Die gefragtesten UGC-Formate 2023/2024
Um erfolgreich zu sein, solltest Du Dich auf Formate konzentrieren, die aktuell besonders nachgefragt werden:
1. Produkt-Reviews
Authentische Bewertungen mit ehrlichem Feedback, die das Produkt im Alltag zeigen.
2. Unboxing-Videos
Der „Wow-Moment“ beim Auspacken eines Produkts – besonders wertvoll für die erste Kundenerfahrung.
3. How-To & Tutorials
Anleitungen zur Produktnutzung, die Mehrwert bieten und Kaufbarrieren senken.
4. Day-in-the-Life
Integration des Produkts in den Alltag, um Anwendungsmöglichkeiten zu demonstrieren.
5. Vorher-Nachher
Besonders effektiv für Kosmetik, Fitness oder Haushaltsprodukte.
6. Storytime
Persönliche Geschichten mit emotionaler Verbindung zum Produkt.
Besonders stark im Trend: Kurze, vertikale Videos im Stil von TikTok und Instagram Reels mit einer Länge von 15-60 Sekunden. Diese Formate erzielen die höchsten Engagement-Raten und werden von Marken entsprechend stark nachgefragt.
So findest Du Deine ersten Kunden als UGC Creator
Die größte Herausforderung für Einsteiger: Die ersten zahlenden Kunden gewinnen. Hier sind bewährte Strategien, die wirklich funktionieren:
1. Portfolio aufbauen
Bevor Du Kunden ansprichst, erstelle 5-10 Beispielvideos für Produkte oder Marken, die Du liebst – auch ohne Auftrag. Diese dienen als Beweis Deiner Fähigkeiten.
2. Direkte Kaltakquise
Identifiziere Marken, die zu Dir passen (idealerweise kleinere bis mittelgroße Unternehmen) und kontaktiere die Verantwortlichen via:
- Instagram DMs (oft effektiv bei kleineren Marken)
- LinkedIn (für größere Unternehmen)
- E-Mail (am professionellsten)
Wichtig: Personalisiere jede Anfrage und zeige, dass Du die Marke verstanden hast. In unserem Leitfaden zur Kundengewinnung findest Du Vorlagen, die Du anpassen kannst.
3. Plattformen und Marktplätze
Melde Dich auf UGC-spezifischen Plattformen an:
- UGC VZ (unser Creator-Verzeichnis für deutschsprachige Brands)
- Upwork oder Fiverr (mit UGC-spezifischen Angeboten)
- Insense, Billo oder Trend.io (internationale UGC-Plattformen)
4. Networking und Communities
Tritt UGC-spezifischen Communities bei:
- Facebook-Gruppen für Content Creator
- Discord-Server zum Thema UGC
- Instagram-Communities durch relevante Hashtags
Deine UGC-Preisstruktur: Was kannst Du verlangen?
Die Preisfindung ist für viele Einsteiger eine Herausforderung. Hier eine realistische Orientierung:
Einsteiger
50-150€ pro Video
(0-3 Monate Erfahrung)
Fortgeschrittene
150-300€ pro Video
(3-12 Monate Erfahrung)
Erfahrene Creator
300-800€ pro Video
(1+ Jahre Erfahrung)
Top-Tier
800-1500€+ pro Video
(Spezialisiert mit Referenzen)
Faktoren, die Deinen Preis beeinflussen:
- Nutzungsrechte (eigene Kanäle der Marke, bezahlte Werbung, etc.)
- Lieferumfang (Rohvideos, Schnitt, mehrere Versionen)
- Erfahrung und Spezialisierung
- Branche der Marke und Budget
Pro-Tipp: Biete zu Beginn verschiedene Pakete an, z.B. ein Einstiegspaket mit einem Video, ein Standardpaket mit drei Videos und ein Premium-Paket mit fünf Videos plus Bearbeitung. So können Kunden entsprechend ihrem Budget wählen.
7 häufige Fehler, die UGC-Anfänger vermeiden sollten
Auf Deinem Weg zum erfolgreichen UGC Creator lauern einige typische Fallstricke:
- Zu unspezifische Positionierung: Spezialisiere Dich auf bestimmte Nischen oder Formate statt „alles für jeden“ anzubieten
- Unrealistische Preisvorstellungen: Zu niedrige Preise signalisieren mangelnde Qualität, zu hohe schrecken erste Kunden ab
- Unklare Vertragsbedingungen: Definiere immer genau Leistungsumfang, Revisionen und Nutzungsrechte
- Vernachlässigung des Networkings: Kontakte zu anderen Creatorn können zu Empfehlungen und gemeinsamen Projekten führen
- Fehlende Kontinuität: Regelmäßiges Erstellen von Content und Teilen auf eigenen Kanälen ist wichtig für Sichtbarkeit
- Ignorieren von Trends: Bleibe durch Plattformen wie TikTok und Instagram auf dem Laufenden
- Mangelnde Weiterbildung: Der UGC-Bereich entwickelt sich ständig weiter – investiere in Dein Wissen
Rechtliche Aspekte: Worauf Du achten musst
Als UGC Creator bewegst Du Dich in einem professionellen Umfeld mit rechtlichen Anforderungen:
Verträge und Vereinbarungen
Arbeite immer mit schriftlichen Vereinbarungen, die folgende Punkte klären:
- Genaue Beschreibung der zu liefernden Inhalte
- Nutzungsrechte und -dauer (zeitlich, räumlich, inhaltlich)
- Zahlungsmodalitäten und -fristen
- Revisionsrunden und Änderungsmöglichkeiten
- Fristen für die Lieferung
Steuerliche Aspekte
Als selbstständiger UGC Creator musst Du:
- Ein Gewerbe anmelden (bei regelmäßiger Tätigkeit)
- Einnahmen versteuern
- Rechnungen korrekt stellen (mit allen gesetzlich vorgeschriebenen Angaben)
- Ggf. Umsatzsteuer ausweisen und abführen
Konsultiere bei Unsicherheiten einen Steuerberater, der sich mit dem Thema Selbstständigkeit auskennt.
Deine UGC-Karriere langfristig ausbauen
Nach den ersten erfolgreichen Projekten kannst Du Dein UGC-Business strategisch weiterentwickeln:
Mögliche Entwicklungspfade:
- Spezialisierung auf bestimmte Branchen (z.B. Beauty, Tech, Fitness) für höhere Preise
- Erweiterung des Service-Angebots um Strategie, Konzeptentwicklung oder Community Management
- Aufbau eines Teams aus Videographen, Editoren oder Account Managern
- Entwicklung von passiven Einkommensquellen durch Kurse oder Templates
- Kombination mit Affiliate Marketing für zusätzliche Einnahmequellen
Besonders vielversprechend: Die Entwicklung hin zum Social Media Marketing Consultant, der Marken ganzheitlich bei ihrer Content-Strategie unterstützt und UGC als Teil eines größeren Angebots positioniert.
Fazit: Dein Start als UGC Creator
Der Einstieg in die Welt des User Generated Content bietet Dir eine einzigartige Chance, kreativ zu arbeiten und dabei ein lukratives Business aufzubauen. Mit den richtigen Strategien, kontinuierlicher Weiterbildung und dem Mut, auf Marken zuzugehen, kannst Du in diesem wachsenden Markt Fuß fassen.
Starte mit einem einfachen Setup, entwickle Deinen eigenen Stil und baue schrittweise Dein Portfolio auf. Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht in teurer Ausrüstung oder Perfektion vom ersten Tag an, sondern in der konsequenten Umsetzung und dem Lernen aus jedem Projekt.
Nutze die Ressourcen hier im UGC VZ und tausche Dich mit anderen Creatorn aus. Die Community ist einer der wertvollsten Aspekte dieser Branche und kann Dir helfen, schneller zu wachsen und typische Fehler zu vermeiden.
Bist Du bereit, Deine Reise als UGC Creator zu beginnen? Dann nutze die Informationen aus diesem Guide als Fahrplan und mache Deinen ersten Schritt in eine kreative und selbstbestimmte berufliche Zukunft.